Verträglich mit Rüden, Hündinnen, Welpen, Katzen
Ihre Geschichte:
Im Oktober 2021 sah Anca Josephine zum ersten Mal. Die Hündin stand am Fahrbahnrand an der Dorfgrenze zu Trusesti. Sie sah erbärmlich aus. Das Fell verfilzt, stellenweise war auch eines mehr vorhanden und die Haut war stark gerötet. Außerdem war Josephine sehr, sehr dünn. Als Anca damals anhielt, lief die Hündin schnell davon. Anca ließ Trockenfutter zurück und fuhr zur Arbeit. Jeden Tag hielt Anca nun an der gleichen Stelle und streute Futter aus. Cristina, eine Helferin von Anca fuhr ebenfalls mit dem Fahrrad zu dieser Stelle und suchte die Hündin in der näheren Umgebung. Ab und zu sah sie sie auch, aber Cristiana kam nie nahe genug heran, um die Hündin anfassen zu können.
Die Wochen vergingen und Anca sah die Hündin jeden Morgen und versuchte ihr Vertrauen zu gewinnen. Näher und näher kam die Hündin. Sie nahm sogar Nassfutter aus Ancas Hand, aber sie war immer auf der Hut, um schnell zurück zu weichen. Der körperliche Zustand der Hündin wurde immer schlechter. Dünn, das Fell fiel immer mehr aus. Ihre Haut war von Räude geplagt und wahrscheinlich war sie auch voller Ungeziefer.
Dann kam DER Tag.
Anca suchte wieder die Hündin und fand sie etwas abseits der Hauptlandstraße. Anca hockte sich hin und öffnete die Futterdose. Die Hündin kam zu ihr, aber nahm nicht das Futter, sondern kam so nahe zu Anca, sodass sie sie nun anfassen konnte. Anca streichelte sie und sprach leise Worte. Umfasste die Hündin und trug sie zu ihrem Auto. Die Hündin wehrte sich nicht, sondern blieb ganz ruhig. Ancas Ausdauer und Ruhe war der Schlüssel zum Vertrauen der Hündin. Nun konnte Josephine geholfen werden. Es ging nun auf direktem Wege zu Ancas Tierarzt, um Josephines Behandlung gegen die Räude einleiten zu können. Es stellte sich heraus, dass Josephine einen Tumor an der Milchleiste hatte. Wohlmöglich war dies auch der Grund und ihr Alter, warum die Hündin ausgesetzt wurde. Der Tumor wurde operativ entfernt und gleichzeitig die Kastration durchgeführt. Jetzt erholt sich die Hündin bei Anca und wird aufgepäppelt.
Es hat eine paar Wochen gedauert bis sich Josephine von ihrem Leben auf der Straße erholt hat. Es ist einfach unvorstellbar, wie jemand eine ältere Hündin einfach so aussetzen kann, weil sie zu alt geworden ist. Josephine blüht nun richtig auf, seitdem sie bei Anca lebt. Sie hat an Gewicht zugenommen, ihre Haut hat sich erholt, von der Räude ist nichts mehr zu sehen. Außerdem ist ihr Fell sehr schon nachgewachsen. Auch die Kastration und die Entfernung des Tumors an der Milchleiste, hat Josephine gut überstanden. Josephine lebt nun in Ancas "Safe Place" frei mit anderen Artgenossen, Rüden und Hündinnen, im großen Auslauf ohne Probleme zusammen. Sie ist zu jedem freundlich, da spielt die Größe oder Alter keine Rolle. Und sie hält sich aus allen Streitigkeiten unter ihren Hundefreunden heraus. Auch Katzen haben nichts vor ihr zu befürchten. Ancas Kater streift regelmäßig durch den Freilauf und Josephine findet das völlig in Ordnung.
Zu uns Menschen ist Josephine einfach lieb und verschmust. Sie genießt so sehr Streicheleinheiten und Zuwendung, als wenn es morgen vielleicht vorbei sein könnte. Hingebungsvoll lässt sie sich durchs krause Fell streichen, dabei drückt sie sich gerne an ihren Menschen. Auch andere Hunde dürfen dabei sein und ebenfalls gestreichelt werden. Ganz nach dem Motto, gleiches Recht für Alle. :-)
Wir suchen für die hübsche Josephine Menschen, denen es bewusst ist, dass auch eine ältere Hundedame Bewegung benötigt und noch etwas erleben möchte. Menschen, die nichts auf das Vorurteil geben, dass ältere Hunde nicht mehr lernen können, dann Josephine ist neugierig und lernwillig. Aber dennoch wird Josephine einiges lernen müssen, was sie in Rumänien nicht lernen konnte oder nicht brauchte. Wie z.B. die Fellpflege. Josephines neue Menschen sollten Geduld mitbringen, um die liebe Hundedame an dies zu gewöhnen, denn Fellpflege gehört nicht zu den Dingen, die Josephine kennt.
Hier können Sie Josephine sehen, wie sie noch auf der Straße gelebt hat.
Josephine wird bei ihrer Ausreise vollständig geimpft, gechippt, kastriert, entwurmt und auf Mittelmeerkrankheiten getestet sein.